Feuerschutzklassen |
Zertifizierung nach EN 1047-1
Die Tresore mit einer solchen Zertifizierung werden in einem speziellen Verfahren von der amtlichen Materialprüfanstalt für das Bauwesen des IBMB der TU Braunschweig auf ihre Feuertauglichkeit geprüft. Ein speziell hergerichteter Brand-Prüfraum kommt hier zum Einsatz, in welchem die Tresore (Diskettentresore und Dokumententresore) einer Feuerprüfung in Kombination mit einer Sturzprüfung unterzogen werden. Ausserdem kommt noch die Feuerwiderstandsprüfung dazu. Die folgenden Tests werden zur Erstellung der standardisierten Abkühlungskurve für die Feuerwiderstandsprüfung (120 Minuten) vorgenommen: Die "Beflammung" erfolgt entweder 60 Minuten für S 60 Tresore oder 120 Minuten für S 120 Tresore. Danach bleiben die Tresore der Klasse P noch mindestens eine Stunde und die Tresore der Klasse D noch mindestens 12 Stunden im abkühlenden Brandraum. Bei der gesamten Prüfung darf die Temperatur im Tresor den kritischen Wert nicht überschreiten. Bei der Feuerstossprüfung wird der Tresor einer plötzlichen Hitze ausgesetzt. Dazu wird der Brandraum auf 1090 °C erhitzt, bevor der Tresor eingeführt wird. 15 Minuten später wird die Brandraumtemperatur erneut auf 1090 °C erhöht. Für die Klasse S 60 Tresore wird diese Temperatur 22,5 Minuten und für S 120 Tresore 45 Minuten gehalten. Bei der anschliessenden Sturzprüfung wird der Probetresor aus 9,15 m auf eine Aufschlagfläche herabgestürzt. Anschliessend wird er wieder in den 840 °C heissen Brandraum eingeführt. Dieser Temperatur müssen nun S 60 Tresore wiederum 22,5 Minuten und S 120 Tresore 45 Minuten standhalten. Geschützt sind hitze- und feuchtigkeitsempfindliche Datenträger, z. B. Disketten, CDs oder Streamer-Tapes. Jedoch nicht solche, bei denen unter 50 °C Informationen verloren gehen. Erfüllung der Richtlinien für Temperatur und Feuchtigkeit im Schrankinneren
Vergleich der Feuerschutznormen
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